Recherchetool für Materialien

Recherchetool für Materialien

Die Materialdatenbank beinhaltet Medien zu unseren Themenschwerpunkten Arbeitsbedingungen in der Textil- und Bekleidungsindustrie sowie Umweltauswirkungen von Bekleidung.  Zu den Medienarten zählen z.B. Studien, Leitfäden und Berichte aber auch Filme und Podcasts oder Webtools.

Kinderarbeit kann unsichtbar in jedem Kleidungsstück oder Handtuch aus indischer Baumwolle stecken, denn Indien gehört zu den wichtigsten Baumwollproduzenten und -exporteuren weltweit. Wer Textilien und Bekleidung ohne Kinderarbeit anbieten (oder konsumieren) will, muss deshalb auch der Frage nachgehen, unter welchen Bedingungen das Saatgut produziert wurde, aus dem dann später die Baumwollfaser gewonnen und verarbeitet wurde.

SÜDWIND und der indische Partner CLRA (PRAYAS) führten Ende des Jahres 2017 eine Befragung in Gujarat durch, um das derzeitige Ausmaß der Kinderarbeit zu erfassen. Dabei wurden drei separate Erhebungsbögen zur Befragung auf den Farmen, der ArbeiterInnen und der Haushalte in den Dörfern erstellt.

Die konkreten Untersuchungsergebnisse:

  • Bildungsniveau: Rund ein Drittel der Kinder und Jugendlichen hat nie eine Schule besucht.
  • Arbeits- und Lebensbedingungen auf der Farm: Alle Kinder berichteten von mindestens acht Arbeitsstunden pro Tag, die deutliche Mehrheit arbeitetet sogar regelmäßig zehn Stunden täglich. Qualitative Interviews mit Kinderarbeiter_innen zeigen, dass körperliche Übergriffe am Arbeitsplatz bei Kindern besonders häufig vorkommen.

Herausgeber*in/Autor*in: Südwind e.V.; Autor*in: Dr. Sabine Ferenschild
Medienart: Hintergrundinformation
Erscheinungsjahr: 2018

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The clothing and textile industry offers style and functionality. It sells dreams and provides a stage for self-expression. But the industry produces an environmental impact which is far from sustainable. Looking at the environmental challenges in this sector, WWF is asking: How will fashion brands fulfil customers’ dreams in the future while contributing to the well-being of society and the environment at large? Doing ‘business as usual’ will not be an option for the industry nor for the planet in the long run. To stay financially successful, companies will find it necessary to reduce their environmental impact and to respect the ecological boundaries of our planet. WWF’s vision is that the clothing and textile industry contributes to a world in which humans live in harmony with nature. There is a long way to go to make this vision come true, but WWF believes it to be possible, if the industry takes bold action and leadership for transformation. This report shows how frontrunners are improving the environmental performance of their value chain, and how they are adopting innovative business models which could reduce the sector’s impact on the environment drastically. These innovations, in combination with disruptive global mega-trends such as digitalization, indicate that the clothing and textile industry is at the brink of radical transformation. It is time to use these transformative dynamics to create a radically different and more sustainable clothing and textile industry.

Herausgeber*in/Autor*in: WWF
Medienart: Hintergrundinformation
Erscheinungsjahr: 2017

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Der Global Organic Textile Standard (GOTS) ist heute als weltweit führender Standard für die Verarbeitung von Textilien aus kontrolliert biologisch erzeugten Naturfasern anerkannt. Auf hohem Niveau definiert er umwelttechnische Anforderungen und fordert gleichzeitig die Einhaltung von sozialen Mindestkriterien entlang der gesamten textilen Produktionskette. Vorort-Kontrollen und die Zertifizierung von Vorstufenbetrieben, Herstellern und Händlern durch unabhängige, speziell akkreditierte Prüfinstitute bilden die Basis des GOTS-Zertifizierungssystems. Der Standard ermöglicht es der verarbeitenden Industrie, ihre Textilien aus Biofasern auf Basis einer Zertifizierung anzubieten, die in allen wichtigen Handelsmärkten anerkannt ist. GOTS-zertifizierte Textilien sind längst nicht mehr nur in den Regalen der Naturtextilläden, sondern auch bei großen Händlern und Marken zu finden. GOTS-zertifizierte Textilien werden im Einzelhandel mit dem GOTS-Logo, Hinweis auf den Zertifizierer sowie Lizenznummer gekennzeichnet. Ziel ist es, dem Verbraucher eine umfassende und transparente Qualitätssicherheit für ökologisch und sozial verantwortlich produzierte Textilien zu bieten.

Herausgeber*in/Autor*in: Autor*in: Brügel, Marcus
Medienart: Hintergrundinformation
Erscheinungsjahr: 2016

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Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass Kunststoffe die Abfallfunde in Ozeanen und Binnengewässern dominieren. Dabei werden neben großformatigen Abfällen wie Plastikflaschen oder -tüten auch Mikropartikel aus Kunststoffen im Wasserkörper, in Sedimenten und an Stränden der Weltmeere nachgewiesen. Von 663 Arten ist bekannt, dass sie von negativen Auswirkungen durch Abfälle in der Meeres- und Küstenumwelt betroffen sind. Mehr als die Hälfte davon nehmen Kunststoffabfälle auf oder verfangen sich in ihnen. Mikropartikel, deren Größe kleiner als fünf Millimeter ist, können dabei genauso wie größere Kunststoffteile zu mechanischen Verletzungen des Verdauungstraktes führen, die Verdauung behindern sowie die Nahrungsaufnahme blockieren. Zudem können ihre Bestandteile toxisch sein oder eine hormonelle Wirkung entfalten. Dadurch besteht die Gefahr, dass sich Schadstoffe in der Nahrungskette anreichern. Außerdem können Mikropartikel aus Kunststoff als Transportmittel dienen, an dem sich Schadstoffe, invasive Arten und Pathogene anlagern. Aufgrund dieser alarmierenden Befunde hat das Umweltbundesamt eine Studie in Auftrag gegeben, um die Verwendungsmengen an Mikropartikeln aus Kunststoff in kosmetischen Produkten, die in Deutschland und in der Europäischen Union zum Einsatz kommen, in einer ersten Näherung zu ermitteln, weitere Anwendungsbereiche zu recherchieren, deren Einsatzmengen aufzuzeigen und weitere Quellen von Mikropartikeln aus Kunststoff ausfindig zu machen und deren Menge abzuschätzen. Auf Basis umfassender Literaturanalysen und Telefoninterviews, hat das nova-Institut entsprechende Daten erhoben. Dabei wurde zwischen primären Mikropartikeln und sekundären Mikropartikeln aus Kunststoff unterschieden. […]. Die Zersetzung von Kunststoffmüll ist die wichtigste Quelle für die Entstehung von Mikropartikeln. Wissenschaftliche Schätzungen gehen davon aus, dass circa sechs bis zehn Prozent der weltweiten Kunststoffproduktion ihren Weg in die Weltmeere finden. Da Deutschland über ein vergleichsweise gut entwickeltes Abfallmanagement verfügt, kann vermutet werden, dass weniger Kunststoffabfall in die Umwelt gelangt, doch belastbare Informationen dazu sind nicht vorhanden. Weitere bisher vernachlässigte und aufgrund der hohen Eintragsmengen bedeutende sekundäre Quellen für Mikropartikel aus Kunststoff sind Chemiefasern, die aus der Kleidung und sonstigen Textilien ausgewaschen werden, der Reifenabrieb im Straßenverkehr sowie der Verlust von Granulaten bei der Herstellung und Weiterverarbeitung von Kunststoffen. 

Herausgeber*in/Autor*in: Umweltbundesamt; Autor*in: Roland Essel, Linda Engel, Michael Carus, Dr. Ralph Heinrich Ahrens
Medienart: Hintergrundinformation
Erscheinungsjahr: 2015

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The goal of this study was to build an up-to date and well-documented Life Cycle Inventory (LCI) for organic cotton fiber (ginned and baled), representative of worldwide global production. In addition, the study provides a full Life Cycle Impact Assessment (LCIA) of organic cotton fiber (comprising cultivation and ginning operations) and identifies environmental hotspots. To the effect of achieving these goals the relevant ISO standards 14040 and 14044 were followed. The process was verified by an accompanying independent critical review process.

Herausgeber*in/Autor*in: Textile Exchange
Medienart: Hintergrundinformation
Erscheinungsjahr: 2017

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