Nachrichten aus unserer Arbeit - Bildungsarbeit an Hochschulen

Die Teilnahmer*innen der Schulung sitzen im Kreis und hören dem Vortrag von Deniz Köksal zu.

Deniz Köksal stellt sein Modul zu Arbeitssicherheit vor. © FEMNET

Von Arbeitsunfallversicherungen, kreislauffähigen Textilien und der feministischen Entwicklungspolitik

Bei FEMNET haben wir den Anspruch, mit unserer Bildungsarbeit an Schulen und Hochschulen stetig neue Themen einzubinden und auf aktuelle Entwicklungen zu reagieren. Bei der diesjährigen Referent*innenschulung in Köln wurden darum Einblicke in eine ganze Reihe von Themen geboten.

Der erste Schulungstag wurde von Aika Fischbeck und Daniela Wawrzyniak (FEMNET) eröffnet, die erst wenige Tage zuvor von einer Projektreise aus Bangladesch zurückgekehrt waren. Besonders prägend waren die Einblicke in die Ereignisse rund um die Verhandlungen eines neuen Mindestlohns für Textilarbeiter*innen Verhandlungen eines neuen Mindestlohns für Textilarbeiter*innen, die in Folge eines skandalös niedrigen Vorschlags von Arbeitgeber*innenseite zu Protesten mit Toten, zahlreichen Verletzten und Verhaftungen führten. Anhand von Fotos, die während der Reise entstanden sind, ließen die FEMNET-Mitarbeiterinnen die Referent*innen an den Gesprächen mit NGOs und Fabrikmanagements in Bangladesch teilhaben und verdeutlichten so ein weiteres Mal den Hintergrund und die Relevanz der FEMNET-Bildungsarbeit.

Neues Bildungsmodul - Arbeitssicherheit und Unfallversicherung

Im Anschluss stellte Deniz Köksal von Sounds Of Garments den von ihm neu erarbeiteten Modulbaustein zu den Themen Arbeitssicherheit, dem ACCORD Abkommen und Unfallversicherungen in Bangladesch (EIS) vor. Dieser wird zukünftig in der Hochschulbildungsarbeit zum Einsatz. Online zugegen war im Anschluss Thomas Ahlmann vom Dachverband FairWertung e.V., der den Teilnehmenden einen Einblick in den aktuellen Umgang mit (Alt-)Textilien bot und damit den Hintergrund und die Pläne der Europäischen Union im Rahmen ihrer Strategie für nachhaltige und kreislauffähige Textilien erläuterte.

Am Ende des Tages gab es beim Abendessen und einem gemütlichen Ausklang ausreichend Zeit für Austausch unter den Teilnehmenden.

Das neue Netzwerk von FEMNET – fashion interACTION

Der zweite Tag der Schulung stand im Zeichen der eigenen Aktivität: Nach der Vorstellung des Netzwerks fashion interACTION erarbeiteten die Teilnehmenden Visionen einer fairen Bekleidungsindustrie und entwickelten Ideen, wie Studierende und Engagierte im Rahmen des Netzwerkes einen Beitrag leisten können.

Feministische Entwicklungspolitik in der Bildungsarbeit

FEMNET-Referent*innen bei einer AufstellungsübungFEMNET-Referent*innen bei einer Aufstellungsübung. © FEMNETAnschließend beschäftigten sich die Teilnehmenden mit der Frage, wie Aspekte der feministischen Entwicklungspolitik in unsere Bildungsarbeit integriert werden können. Nach einer Vorstellung des Strategiepapiers des BMZ und der Positionierung von FEMNET gegenüber der darin vertretenen (fehlenden) Aspekte und Forderungen widmeten sich die Teilnehmenden in Gruppenarbeit den bestehenden Modulen und erarbeiteten Vorschläge, wie feministische Entwicklungsthemen stärker in den Mittelpunkt gerückt werden können.

Stadtrundgänge – Vor Ort nach Ursachen und Lösungen suchen

Den Abschluss der Schulung bildete ein Stadtrundgang durch die Kölner Südstadt, anlehnend an das Projekt Klima & Klamotten . Da einige der Referent*innen bereits Stadtrundgänge in anderen Kontexten angeboten haben, kam es in der Nachbesprechung zu einem fruchtbaren Erfahrungsaustausch zu Gruppengrößen, Aufhänger für Ortsbesuche und die Einbindung praktischer Einheiten.

Wir danken allen, die zum guten Gelingen der Schulung beigetragen haben.

 

 

 

 

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