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© Industrial Workers' Federation Of Myanmar-IWFM

Spendenaufruf für Gewerkschaftsmitglieder und Beschäftigte in Myanmar

Seit dem Militärputsch am 1. Februar 2021 leisten die Menschen in Myanmar Widerstand gegen die Machtübernahme durch das Militär, mit Straßenkundgebungen, Streiks und Lärmprotesten. Arbeiter*innen aller Wirtschaftssektoren schließen sich den Protesten und der Bewegung für zivilen Ungehorsam (CDM) an. Auch Textilarbeiter*innen folgen dem Widerstand, um die Demokratie wiederherzustellen, und rufen zur internationalen Solidarität auf.

Spendenaufruf für Gewerkschaftsmitglieder und Beschäftigte in Myanmar

Das Militär lässt Gewerkschafter*innen und Arbeiter*innen festnehmen, um den Widerstand zu brechen, Häuser von Aktivist*innen werden niedergebrannt, Gewerkschafter*innen fliehen über die Grenze nach Thailand oder verstecken sich im Dschungel im Norden Myanmars. Tausende von Menschen wurden getötet, über 10.000 wurden verhaftet, und viele weitere müssen sich verstecken. Etwa 250.000 Menschen wurden innerhalb des Landes vertrieben.

FEMNET hat seit dem Militärputsch an die Gewerkschaft Industrial Workers Federation of Myanmar (IWFM) Spenden von über 10.000,- EUR überwiesen. Damit wurden allein 2022 rund 800 Gewerkschafterinnen/Textilarbeiterinnen mit ihren Familien unterstützt. Die Aktiven brauchen weiterhin unsere Solidarität. Wir rufen deshalb zu Spenden unter dem Stichwort „Myanmar“ auf.

Gemeinsam mit Gewerkschaften in Myanmar setzt sich FEMNET für einen verantwortungsvollen Rückzug aller Bekleidungsunternehmen aus dem Land ein. Immer mehr große Unternehmen ziehen sich zurück, zuletzt kündigte dies H&M im August 2023 an, nachdem bei seinen Produzenten Lohndiebstahl und ungerechtfertigte Entlassungen nachgewiesen wurden. Weiterhin fordert FEMNET, dass die EU Myanmar den zollfreien Export in die EU unter dem Everything but Arms Agreement (EBA) entzieht, denn dieses Privileg dürfen nur demokratische Regierungen erhalten und keine Diktaturen.

 

JETZT FÜR MYANMAR SPENDEN"

 

Quelle

Dieses und weitere Fotos/Videos auf der Facebookseite der IWFM

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