Pressemitteilungen

H&M makes empty promises Bonn, 28.04.2016. Nähfabriken ohne Notausgänge, Feuermelder Fehlanzeige – auch drei Jahre nach dem Einsturz der Rana-Plaza-Fabrik arbeiten die Näher*innen in Bangladesch gefährlich. H&M hatte nach der Katastrophe beteuert, für mehr Sicherheit zu sorgen. Doch bis heute weisen Zulieferfabriken eklatante Mängel auf.

Daher beteiligt sich FEMNET am 3. Mai 2016 am globalen Aktionstag gegen mangelnde Sicherheit in H&M-Zulieferfabriken. Um 17 Uhr protestieren wir vor der Bonner H&M-Filiale in der Wenzelgasse 1.

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Webseite H&H Broken PromisesWebseite H&H Broken PromisesBonn. Arbeitsrechtsgruppen in Europa, Bangladesch und Nordamerika rufen Konsument*innen auf , sich an dem globalen Aktionstag am 03. Mai zu beteiligen. Die Proteste finden an dem Tag statt, an dem H&M zu seiner  jährlichen Generalversammlung  in Solna (Schweden) einlädt. Ziel der Proteste: H&M soll endlich seinem Versprechen nachkommen und die Sicherheitsstandards seiner Zuliefererfabriken in Bangladesch gewährleisten. Die Überprüfung der Korrekturpläne bei 32 strategischen Zulieferern H&Ms hat deutlich gemacht, dass es bei der Mehrheit dieser Fabriken immer noch an angemessenen Notausgängen mangelt – und das fast drei Jahre nach der Unterzeichnung des Gebäude- und Brandschutzab­kommens Accord in Bangladesch durch H&M.

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Bonn, 07.04.2016. Vom 9. bis 21. Mai 2016 veranstaltet der Bonner Verein FEMNET in Kooperation mit Partnerorganisationen eine deutschlandweite Vortragsreise zum Thema „Moderne Sklaverei in indischen Spinnereien“. Zwei Expertinnen aus Indien, die Wissenschaftlerin Dr. Anibel Ferus-Comelo, Autorin der Anfang April veröffentlichten Studie „Die Moderne Form der Sklaverei in indischen Spinnereien“, und Mary Viyakula, Mitarbeiterin der indischen NGO SAVE (Social Awareness & Voluntary Education), sprechen an Modehochschulen, vor Vertreter*innen aus Wirtschaft und Politik und in öffentlichen Abendveranstaltungen über das Camp-Labour-System (früher Sumangali). Beide Expertinnen aus Indien und die FEMNET-Vorstandsvorsitzende Dr. Gisela Burckhardt stehen für Interviews zur Verfügung.

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Bonn, 10.02.2016 – Der Bonner Frauenrechtsverein FEMNET e.V. lädt zusammen mit dem Kreisverband von Bündnis 90/Die Grünen und den Freundinnen und Freunden der Heinrich-Böll-Stiftung zu der Veranstaltung „Kinderbetreuung ohne Kinder – Kitas in indischen Textilfabriken" ein. Katja Dörner, stellvertretende Vorsitzende der grünen Bundestagsfraktion, Dr. Gisela Burckhardt, Vorstandsvorsitzende von FEMNET e.V., und Parvathi Madappa, Mitarbeiterin der indischen NGO CIVIDEP, sprechen über die mangelhafte Kinderbetreuung in indischen Textilfabriken und die Verantwortung der internationalen Modefirmen gegenüber den Arbeiter*innen in den Produktionsländern.

Kinderbetreuung o. KinderHintergrund ist eine Studie von FEMNET und CIVIDEP, die zeigt, dass in Fabriken, die u.a. H&M und C&A beliefern, keine angemessene kindgerechte Betreuung anbieten und damit gegen das indische Recht verstoßen. Ungeschultes Personal und kahle Aufenthaltsräume ohne Beschäftigungs- und Spielmöglichkeit, führen dazu, dass viele Näherinnen kein Vertrauen in die existierenden Krippen haben und die Kinder lieber anderweitig, notfalls allein zuhause, unterbringen. FEMNET informierte die einkaufenden Unternehmen, darunter H&M, über die Ergebnisse der Studie. Der schwedische Modekonzern zeigte bisher weder Gesprächs- noch Handlungsbereitschaft. DER SPIEGEL berichtete in der Ausgabe vom 30.01.2016.

Für die Studie, die im Rahmen des Projektes „Qualifizierte, kindgerechte Betreuung für die Kinder von Textilarbeiterinnen in Bangalore, Südindien" entstanden ist, wurden sechzig Frauen aus vier Textilfabriken befragt. Fast die Hälfte der Frauen sah sich aufgrund der mangelhaften Betreuung gezwungen, nach der Geburt eines Kindes zu kündigen – und verlor Ansprüche auf Bonuszahlungen und Versicherungsleistungen. Ziel des Projektes von FEMNET und CIVIDEP ist es, sichere Kitas mit gut ausgebildetem Personal zu etablieren. Einkaufende Unternehmen sollen ihre Produzenten in die Pflicht nehmen, gute Betreuungsangebote für Kleinkinder zu schaffen. Bangalores Textilindustrie umfasst nahezu 1.200 Produktionsstätten. In ca. 96% dieser Fabriken gibt es keine funktionsgerechten Krippen.

FEMNET e.V. ist eine Frauenrechtsorganisation, die sich für eine menschenwürdige Produktion in der globalen Textilindustrie engagiert. Der Verein ist Mitglied der Clean Clothes Campaign.

Infos für Redaktionen:

Interviews:
Vor der Veranstaltung steht Parvathi Madappa für Interviews zur Verfügung.
Bitte richten Sie Ihre Anfragen an:

Kristina Klecko
0228/18038116
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KITA-Kinder von Textilarbeiterinnen. Foto: © FEMNET e.V.KITA-Kinder von Textilarbeiterinnen. Foto: © FEMNET e.V.Die Betreuung von Kleinkindern in indischen Textilfabriken ist desolat. Das haben der Bonner Frauenrechtsverein FEMNET und der indische Partner CIVIDEP herausgefunden. Die neue Studie zeigt: Keine der vier untersuchten Fabriken, die u.a. H&M und C&A beliefern, bietet eine angemessene kindgerechte Betreuung an, obwohl diese in Indien gesetzlich vorgeschrieben ist. Das Personal ist nicht pädagogisch geschult, die Kinder verbringen ihre Tage in kahlen Räumen ohne Beschäftigungs- und Spielmöglichkeit. Viele Frauen haben kein Vertrauen in die existierenden Krippen und überlassen die Kinder den Großeltern im Dorf oder den älteren Geschwistern. Wenn das nicht möglich ist, bleiben die Kinder allein zuhause.

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  • Neuer Entschädigungsprozess für die Opfer des Brandes von Tazreen endlich eingerichtet
  • Unternehmen werden aufgerufen bis zum Jahrestag am 24. November Gelder in den Fonds einzuzahlen

Die Clean Clothes Campaign und das International Labor Rights Forum rufen internationale Marken (darunter Walmart und tazreen fabrik El Corte Ingles) auf, ihren Beitrag an den Fonds zu leisten, der für die Entschädigung von Familienangehörigen der 112 getöteten und der verletzten Arbeiter*innen des Brandes in der Kleiderfabrik Tazreen in Bangladesch, eingerichtet wurde.

Am 24. November jährt sich zum dritten Mal der Tag des Brandes in der Fabrik Tazreen in Bangladesch. Als das Feuer ausbrach wurden die Arbeiter*innen im Inneren des Gebäudes eingeschlossen. Ausgänge waren verriegelt und der einzige Weg nach draußen waren die Fenster in den oberen Stockwerken. Über hundert Arbeiter*innen sprangen aus den Fenstern in der dritten und vierten Etage und zogen sich schwerwiegende Rücken- und Kopf-Verletzungen zu, die bei einigen zu chronischen Schmerzen führten. Die letzten drei Jahre kämpften Hinterbliebene der Toten und Überlebende um Entschädigung für den Verlust ihrer Angehörigen oder um ein eigenes Einkommen zu bestreiten.

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Ruine des Rana Plaza. Foto: © Gisela BurckhardtRuine des Rana Plaza. Foto: © Gisela BurckhardtZertifikate zu Sicherheits- und Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie dienen dem Image der Unternehmen, doch den Arbeiterinnen und Arbeitern in den globalen Produktions- und Lieferketten nutzen sie kaum. Das zeigt exemplarisch der Einsturz des Fabrikkomplexes Rana Plaza in Dhaka (Bangladesch), bei dem mehr als 1.130 Menschen starben und mehr als 2.500 zum Teil schwer verletzt wurden. Wenige Monate vor der Katastrophe prüfte der TÜV Rheinland dort im Rahmen eines sogenannten Social Audits die Produktionsstätte von Phantom Apparel Ltd.. Die Dokumente zur Gebäudesicherheit bemängelte das deutsche Zertifizierungsunternehmen nicht und einige andere Defizite prüfte es nicht ausreichend. Beauftragt war TÜV Rheinland von einem Mitglied der Business Social Compliance Initiative (BSCI). Diese Unternehmensplattform beruft sich unter anderem auf die Standards der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) und soll unter anderem dazu dienen, Sicherheits- und Arbeitsbedingungen in den Produktionsländern zu überwachen und zu verbessern.

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Der Rana Plaza Entschädigungsfonds erreicht sein Ziel von 30 Mio US-Dollar

Proteste zum Thema Rana Plaza in BangladeschDer Rana Plaza Entschädigungsfonds wurde durch eine anonyme Spende vollständig auf das Ziel von 30 Millionen US-Dollar aufgefüllt. Die Kampagne für Saubere wertet dies als Erfolg des anhaltenden Protestes der Öffentlichkeit.
 
Seit dem Fabrikeinsturz im April 2013 hat die Kampagne für Saubere Kleidung gefordert, dass Marken und Einkäufer Entschädigungen an die Opfer bereitstellen sollen. Über eine Million KonsumentInnen in ganz Europa und weltweit haben sich an den  Aktionen beteiligt, damit die Firmen, die in einer der fünf Fabriken im Gebäude von Rana Plaza produzieren ließen, Verantwortung übernehmen. Der öffentliche Druck führte letztlich zu den Einzahlungen in den Fonds. Zum zweiten Jahrestag des Unglücks fehlten dem Fonds  noch 2,4 Mio  US-Dollar, um die benötigten 30 Mio US-Dollar  zu erreichen. In den letzten Tagen ist eine große Einzahlung erfolgt, sodass die Zielsumme erreicht wurde.

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Textilarbeiterinnen in Bangladesch. Foto © FEMNET e.V.Pressemitteilung der Kampagne für Saubere Kleidung zum Beitritt der Spitzenverbände und einzelner Unternehmen zum Bündnis für nachhaltige Textilien

Der Knoten bei den großen Textilverbänden ist geplatzt. Die Mehrheit der Verbände (der Handelsverband Deutschland (HDE), der Bundesverband der deutschen Sportarktikelindustrie, die Außenhandelsvereinigung des deutschen Einzelhandels (AVE) und textil+mode) sowie eine große Zahl ihrer Mitgliedsunternehmen sind dem Bündnis beigetreten. Die Grundlage für eine Breitenwirkung des Bündnisses wurde nun durch die Beitritte geschaffen.

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Hugo Boss JeansBonn. „Todschick – Edle Labels, billige Mode – unmenschlich produziert“: Das Buch von Gisela Burckhardt enthüllt, dass auch für teure Marken wie HUGO BOSS Textilarbeiterinnen in Bangladesch ausgebeutet werden. Während sich das Unternehmen mit fairen Produktionsstandards schmückt, sieht die Realität bei den Zulieferern anders aus: Überstunden, marode Fabriken und keine Gewerkschaften. Burckhardt, Vorstandsvorsitzende von FEMNET, das Mitglied der Kampagne für Saubere Kleidung ist, hat die Aktionäre auf der Hauptversammlung von HUGO BOSS am 12. Mai in Stuttgart über ihre Rechercheergebnisse informiert.

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Eine von der Gewerkschaft NGWF am 24.04.2015 durchgeführte Protestaktion mit Opfern und (Halb-)Waisen des Rana Plaza-Unglücks. Foto: © NGWFEine von der Gewerkschaft NGWF am 24.04.2015 durchgeführte Protestaktion mit Opfern und (Halb-)Waisen des Rana Plaza-Unglücks.
Foto: © NGWF
Pressemitteilung der Kampagne für Saubere Kleidung zu Fortschritten beim Textilbündnis

Nach sechs Monaten interner Beratung haben die Unternehmensverbände der Textilwirtschaft (Gesamtverband Textil+Mode, Germanfashion, AVE und HDE) am 21.04.2015 auf einer Pressekonferenz in Anwesenheit von Entwicklungsminister Müller und Vertreter*innen des Textilbündnisses verkündet, dass sie ihren Mitgliedern einen Beitritt zum Textilbündnis empfehlen. Damit ist die Grundlage dafür gelegt, dass sich alle Beteiligten an die Detailfragen zur Umsetzung des Aktionsplans machen können. Dieser wurde am 16. Oktober 2014 bei der offiziellen Gründung des Textilbündnisses verabschiedet und orientiert sich an internationalen Sozial- und Umweltstandards.

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Teilnehmer*innen der Aktion auf dem Bonner Friedensplatz. Foto © FEMNET e.V.Teilnehmer*innen der Aktion auf dem Bonner Friedensplatz. Foto © FEMNET e.V.Rund 40 Aktivist*innen von FEMNET, Mitglied der Kampagne für Saubere Kleidung und dem Aktionsbündnis Gerechter Welthandel führten in Bonn am 23.4.2015 um 17 Uhr vor Benetton eine „alternative Modenschau“ vor zahlreichen Passanten auf. Die Kollektionen von beim Einsturz des Rana Plaza Gebäudes in Bangladesch verstorbenen oder schwer verletzten Näherinnen wurden vorgeführt. Zu jeder Person wurde die Geschichte ihres Leidensweges vorgetragen. Zum Ende stellten sich die „Models“ hinter die Leichensäcken, die auf dem Boden lagen und streckten die grün bemalten Hände hoch als Zeichen an Benetton, endlich die 5 Mio. USD Entschädigung in den von den UN (ILO) verwalteten Fonds für die Opfer zu zahlen. Aber auch andere Unternehmen, die bisher zu wenig (KiK) oder gar nichts (Adler, NKD, Kids Fashion Group) in den Fonds gezahlt haben, wurden zur Entschädigungszahlung aufgefordert. Viele Passantinnen unterstützten spontan die Aktion, indem auch sie ihre Hände in grüne Farbe tauchten und hochhielten.

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